Igel füttern: Ein umfassender Ratgeber zur Igelfütterung im Herbst

Igel im Garten: Futterstelle und Fütterung im Spätherbst

Wenn die Blätter fallen und die Temperaturen sinken, beginnt die Zeit, in der wir unseren Gartenbewohnern, den Igeln, besondere Aufmerksamkeit schenken sollten. Mit diesem Ratgeber erhältst du das nötige Wissen, um die stacheligen Gäste in deinem Garten richtig zu füttern und zu unterstützen.

Igel im Garten: Futterstelle und Fütterung im Spätherbst

Igel sind nützliche Gartenbewohner, die sich hauptsächlich von Insekten ernähren. Im Spätherbst beginnt jedoch ihre Nahrungssuche schwieriger zu werden, da viele Insekten nicht mehr aktiv sind. Hier können wir eingreifen und den Igeln beim Anfressen ihrer Winterspeckreserven helfen.

  • Der Ort der Futterstelle ist wichtig. Sie sollte ruhig, sicher und vor neugierigen Blicken geschützt sein. Idealerweise liegt sie an einer Stelle, die von den Igeln bereits besucht wurde.
  • Für das Anrichten des Futters eignen sich flache Schälchen. Tiefere Gefäße könnten die Igel gefährden, da sie hineinfallen und nicht mehr herauskommen könnten. In kalten Nächten ist es sinnvoll, das Futter abends auszulegen, damit es nicht einfriert.
  • Wasser ist ebenso wichtig wie Futter. Stelle daher immer frisches Wasser bereit, aber keine Milch, da Igel Laktose nicht verdauen können und Durchfall bekommen könnten.

Was fressen Igel im Herbst: der optimale Speiseplan

Der Speiseplan der Wildtiere ist vielfältig und sollte bei der Fütterung berücksichtigt werden. Sie sind Insektenfresser, weshalb ein Großteil ihrer Nahrung aus Insekten, Würmern und Schnecken bestehen sollte.

Optimales Igelfutter:

  • Katzenfutter: Ist gut verdaulich und ähnelt dem natürlichen Nahrungsspektrum der Igel.
  • Spezielles Igelfutter: Es gibt auch fertige Igelfutter-Mischungen zu kaufen.
  • Gekochtes Hackfleisch: Mild gewürztes oder ungewürztes Hühner- oder Rindfleisch sind ebenfalls geeignet.
  • Insekten: Mehlwürmer, Heuschrecken und andere Insekten sind eine gute Ergänzung.

Vorsicht ist bei der Fütterung mit Brot und Milch geboten. Diese Lebensmittel sind für Igel nicht verträglich und können zu gesundheitlichen Problemen führen.

Ausnahmesituationen: Wann brauchen Igel unsere Hilfe besonders?

Es gibt Situationen, in denen Igel unsere Hilfe besonders benötigen. Hierzu zählen unter anderem die Aufzucht von Jungtieren, die Pflege kranker oder verletzter Tiere und die Überwinterung von untergewichtigen Igeln. In solchen Fällen ist es ratsam, sich an eine Igelstation oder einen Tierarzt zu wenden. Sie verfügen über das notwendige Fachwissen, um den Igeln bestmöglich zu helfen. Bei der Aufzucht von Jungtieren beispielsweise ist es wichtig zu wissen, dass Igel eigentlich Einzelgänger sind und getrennt gehalten werden sollten.

Während des Winterschlafs benötigen Igel eine konstante Umgebungstemperatur. Ist diese zu niedrig, wachen die Igel auf und verbrauchen ihre Fettreserven. Hierbei kann es zu lebensbedrohlichen Situationen kommen, insbesondere wenn die Tiere zu früh aus dem Winterschlaf erwachen und noch kein Futter finden. In diesen Fällen ist es ratsam, den Igel in einer geeigneten Umgebung unterzubringen und ihn zu füttern. Die Fütterung kranker oder verletzter Igel sollte immer mit Rücksprache eines Tierarztes erfolgen, da hier spezielle Anforderungen zu beachten sind. Ein Tierarzt kann auch beurteilen, ob ein Igel abgemagert ist und daher Unterstützung bei der Futtersuche benötigt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Igel unsere Hilfe in vielerlei Hinsicht benötigen können. Mit einer angepassten Fütterung und der richtigen Unterstützung können wir einen Beitrag zum Schutz dieser nützlichen Gartenbewohner leisten.

Das richtige Igelfutter: Auswahl und Fütterung

Igel ernähren sich in der Natur hauptsächlich von Insekten, Würmern und anderen kleinen Tieren. Wenn wir Igel im Garten zufüttern wollen, sollten wir dieses Nahrungsspektrum berücksichtigen. Bei der Auswahl des richtigen Igelfutters gibt es einiges zu beachten.

  • Katzenfutter, sowohl Nass- als auch Trockenfutter, ist eine gute Option, da es reich an Proteinen ist. Doch nicht alle Igel mögen jede Sorte, deshalb sollte man verschiedene ausprobieren. Futter, das besonders für Igel entwickelt wurde, ist ebenfalls eine gute Wahl, da es auf ihre speziellen Bedürfnisse abgestimmt ist.
  • Beim Füttern ist es wichtig, das Futter in einer flachen Schale anzubieten. So kann der Igel bequem fressen und es besteht keine Gefahr, dass er sich in einem tiefen Gefäß verfängt.
  • Vermeide es, das Futter zu würzen oder Lebensmittel zu verwenden, die für Igel unverträglich sind, wie Milch und Brot. Stattdessen kann man Wasser anbieten, das regelmäßig gewechselt werden sollte.

Dass ein Igel nicht alles fressen darf: Nahrungsmittel, die vermieden werden sollten

Obwohl Igel Allesfresser sind, gibt es bestimmte Lebensmittel, die sie nicht vertragen oder die sogar gesundheitsschädlich für sie sind. Hier ist eine Liste von Nahrungsmitteln, die vermieden werden sollten:

  • Milch und Milchprodukte: Igel sind laktoseintolerant und können Durchfall bekommen, wenn sie Milch oder Milchprodukte zu sich nehmen.
  • Brot: Es enthält kaum Nährstoffe und kann im Magen des Igels aufquellen, was zu Verdauungsproblemen führen kann.
  • Speisereste: Diese sind oft gewürzt oder enthalten Inhaltsstoffe, die für Igel schädlich sind.
  • Süßigkeiten: Sie enthalten zu viel Zucker und sind nicht gesund für Igel.

Es ist besser, sich an spezielles Igelfutter oder an für Igel verträgliche Alternativen wie Katzenfutter zu halten.

Igel im Herbst: Besondere Herausforderungen und wie wir helfen können

Der Herbst stellt eine besondere Herausforderung für Igel dar. In dieser Jahreszeit bereiten sie sich auf den Winterschlaf vor und benötigen daher viel Futter, um genügend Fettreserven anlegen zu können. Da das natürliche Nahrungsangebot im Herbst abnimmt, kann es für Igel schwierig werden, ausreichend Nahrung zu finden. Hier können wir durch das Anbieten von Futter helfen. Besonders Jungtiere, die im Spätherbst geboren wurden, benötigen unsere Unterstützung, da sie oft noch nicht das notwendige Gewicht für den Winterschlaf erreicht haben.

Aber auch ältere und kranke Igel können im Herbst Unterstützung bei der Nahrungssuche benötigen. Eine Futterstelle im Garten kann hier eine wertvolle Hilfe sein. Neben der Fütterung ist es wichtig, den Garten igelfreundlich zu gestalten. Eine naturnahe Gestaltung mit Versteckmöglichkeiten, Laub- und Reisighaufen bietet den Igeln Unterschlupf und zusätzliche Nahrungsquellen. Gartenteiche sollten einen Ausstieg bieten, damit Igel nicht ertrinken. Auch der Verzicht auf Schneckenkorn und andere Pestizide schützt die Igel, da diese Stoffe oft über die Nahrung in ihren Organismus gelangen und zu Vergiftungen führen können.

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass wir den Igeln im Herbst auf vielfältige Weise helfen können. Durch das Bereitstellen von Futter, die Gestaltung eines igelfreundlichen Gartens und den Verzicht auf schädliche Pestizide können wir einen wertvollen Beitrag zum Schutz der Igel leisten.

Futterstelle für Igel: So richtest du sie richtig ein

Die Einrichtung einer Futterstelle für Igel ist einfacher, als man denkt. Wichtig ist, dass die Futterstelle gut erreichbar und sicher vor Fressfeinden wie Füchsen oder Katzen ist.

  • Ein flacher Teller oder ein flaches Schälchen aus Keramik oder Edelstahl eignen sich gut als Futternapf. Vermeide Plastik, da es für die Tiere schädlich sein kann.
  • Stelle den Futternapf an einer ruhigen Stelle im Garten auf, am besten in der Nähe eines Gebüsches oder einer Hecke. So fühlen sich die Igel sicher und können ungestört fressen.
  • Reinige den Napf regelmäßig, um Krankheitserreger fernzuhalten. Frisches Wasser in einem zweiten, flachen Behälter sollte ebenfalls nicht fehlen.
  • Die Fütterungszeiten sind ebenfalls wichtig. Igel sind nachtaktiv und kommen in der Dämmerung aus ihren Verstecken. Fülle den Napf daher erst am Abend, um zu vermeiden, dass das Futter tagsüber von Vögeln oder anderen Tieren gefressen wird.
  • Die Art des Futters spielt natürlich auch eine Rolle. In der nächsten Überschrift geben wir dir praktische Tipps und Hinweise, wie du Igel richtig füttern kannst.

Igel füttern im Garten: praktische Tipps und Hinweise

Wenn du Igel in deinem Garten fütterst, gibt es einige Dinge zu beachten.

  1. Igel sind Insektenfresser. Ihr Speiseplan besteht hauptsächlich aus Insekten, Würmern und Spinnen. Aber auch Schnecken gehören zu ihrer Nahrung.
  2. Deshalb ist ein gutes Igelfutter reich an Protein. Du kannst spezielles Igelfutter im Handel kaufen, aber auch Katzenfutter ist geeignet. Vermeide jedoch Fischgeschmack, da Igel diesen oft ablehnen.
  3. Obst, Gemüse oder Milchprodukte sollten Igel nicht gefüttert werden. Sie sind für die Tiere schwer verdaulich und können zu Durchfall führen. Auch Brot und Gebäck sind nicht geeignet, da sie Quellstoffe enthalten, die im Magen der Igel aufquellen und Verdauungsprobleme verursachen können.
  4. Biete das Futter immer frisch an und entferne Reste, bevor sie schlecht werden können. So vermeidest du, dass Igel durch verdorbenes Futter krank werden.
  5. Auch im Winter solltest du weiter füttern, vor allem wenn es lange frostfrei bleibt und Igel ihren Winterschlaf unterbrechen. Allerdings sollten die Futterportionen dann kleiner sein, da die Igel weniger aktiv sind und daher auch weniger Futter benötigen.

Fazit: Mit der richtigen Fütterung Igel unterstützen

Igel sind nützliche und sympathische Gartenbewohner, die uns bei der Bekämpfung von Schädlingen helfen. Mit der richtigen Fütterung können wir einen wertvollen Beitrag zur Unterstützung dieser Tiere leisten. Ein angepasster Speiseplan mit eiweißreichem Futter, der Verzicht auf unpassende Nahrungsmittel und eine sichere Futterstelle können das Überleben der Igel in unseren Gärten erheblich verbessern.

Die Pflege einer Futterstelle erfordert nur minimale Mühe und kann einen erheblichen Unterschied machen, besonders während der kritischen Wintermonate. Und der Lohn ist groß: Ein Garten, in dem Igel sicher und glücklich leben, ist ein gesunder und ausgeglichener Garten. Aber denken Sie daran, die Fütterung ist nur ein Aspekt der Igelhilfe. Mindestens genauso wichtig ist es, den Garten igelfreundlich zu gestalten, zum Beispiel durch das Anlegen von Unterschlupfmöglichkeiten und den Verzicht auf Schneckenkorn oder andere Gifte.

Lassen Sie uns also unsere stacheligen Freunde unterstützen und ihnen die Nahrung und den Lebensraum bieten, den sie brauchen.

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